Projekt Begegnung

Die gemeinnützige Projekt Begegnung gGmbH versteht sich als Dienstleister für unterschiedliche Jugendhilfeleistungen auf der gesetzlichen Grundlage nach dem SGB VIII und des JGG.

Projekt Begegnung hat sich zu einem zuverlässigen, innovativen Partner der Jugendämter und Kommunen entwickelt und beschäftigt derzeit ca. 130 Mitarbeiter.

Seit 2008 sind wir im Schulzentrum Beverungen tätig und bauen unser
Angebot stetig aus. Das Team besteht mittlerweile aus 10
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter der Leitung des Sozialpädagogen
Justus Haack.

Die Trainingsraum-Methode (von Edward E. Ford)

Ein Programm zur Stärkung der Eigenverantwortung und Reduzierung von Unterrichtsstörungen/ Disziplinproblemen
Das Trainingsraumprogramm wird am Schulzentrum Beverungen seit dem Schuljahr 2011/2012 von dem Kooperationspartner „Projekt Begegnung“ geleitet und durchgeführt. Eingesetzt werden ausschließlich Sozial- und Diplompädagogen, die für die gesamte Durchführung und Nachbereitung verantwortlich sind. Die SchülerInnen haben so einen neutralen Ansprechpartner, um ihre Problemlage mit Hilfestellung zu erkennen und zielorientiert zu lösen. Die Trainingsraumpädagogen können bei Unklarheiten auf Wunsch zwischen Lehrkräften und SchülerInnen eine Vermittlerrolle einnehmen, sodass Konflikte zwischen den Parteien nachhaltig beseitigt werden können.

Gründe für die Anwendung des Trainingsraumprogramms
Für ein erfolgreiches Lernen und Arbeiten sind:

  • Ruhe
  • eine freundliche Stimmung
  • und Gelassenheit im Unterricht eine Notwendigkeit.

Langanhaltende Ruhe zum Arbeiten ist leider immer seltener vorhanden. Störungen des Unterrichts werden zur Normalität, eine geeignete Lernatmosphäre immer mehr zur Seltenheit. Die noch lernbereiten Schüler machen in solchen Situationen die Erfahrung, dass regelrechtes, arbeitszugewandtes Verhalten sich nicht auszahlt. Sie können aufgrund der Unterrichtsstörungen – einer zumeist recht kleinen Gruppe von Mitschülern – nicht in Ruhe lernen und müssen die Störungen zumeist aushalten.

Ziele
Das Hauptziel des Trainingsraumprogramms besteht darin, die lernbereiten Schüler zu schützen und ihnen ungestörten Unterricht zu ermöglichen. Weiterhin bestehen die Ziele:

  • den häufig störenden Schülern sinnvolle Hilfen anzubieten,
  • die Lehrer zu entlasten und
  • ein besseres Klassenklima zu ermöglichen.

Die Normalität für den Schulunterricht muss neu definiert werden. Nicht mehr das Laute, Unkonzentrierte, Störende darf weiterhin als Normalität gelten, sondern eine geeignete Lehr- und Lernatmosphäre, die geprägt ist von Respekt, Freundlichkeit, Ruhe, Konzentration und Aufmerksamkeit sollte wieder normal werden.

Grundregeln des Trainingsraumprogramms
Innerhalb des Trainingsraumprogramms bestehen drei Grundregeln:

  1. Jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen.
  2. Jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten.
  3. Jeder muss stets die Rechte der anderen respektieren.

Ablauf des Programms
Kommt es zu Störungen bzw. Regelverstößen im Unterricht, wird nach einem bestimmten Ablauf vorgegangen:

  1. Schüler, die die Lernatmosphäre stören, werden mit den Klassenregeln konfrontiert. Sie können selbst entscheiden, ob sie am Unterricht weiterhin teilnehmen oder in den Trainingsraum gehen möchten.
  2. Stören sie weiterhin den Unterricht, müssen sie die Klasse verlassen und in den Trainingsraum gehen.
  3. Der Lehrer füllt einen Laufzettel mit folgenden Informationen aus:
    • Kurze Notiz der Unterrichtstörung
    • Name und Klasse des Schülers
    • Datum, Uhrzeit
  4. Im Trainingsraum bekommen die „Unterrichtsstörer“ die Gelegenheit, an ihrem Sozialverhalten zu arbeiten und über Folgen und Konsequenzen ihres Verhaltens nachzudenken. Der dort anwesende Pädagoge bietet angemessene Hilfen und Gespräche an und sorgt für die Einhaltung der Trainingsraumregeln.
  5. Im Anschluss wird ein so genannter Rückkehrplan erstellt. In diesem Plan müssen Handlungsalternativen selbstständig erarbeitet werden, die ausführlich mit der pädagogischen Fachkraft im Trainingsraum besprochen werden. Zusätzlich werden Vereinbarungen getroffen, die das gewünschte Verhalten festigen sollen.
  6. Ist der Rückkehrplan mit der Vereinbarung erstellt worden, dürfen die Schüler zum Ende der Stunde mit dem Ergebnis in den Klassenverband zurückkehren. Der zuständige Lehrer bespricht dann nochmals die Gesamtsituation, den Aufenthalt im Trainingsraum und den Rückkehrplan mit dem Schüler. Ist der Lehrer mit dem erstellten Plan zufrieden und nimmt die Vereinbarung an, darf der Schüler wieder am Unterricht teilnehmen. Sollte dies nicht gegeben sein, muss der Schüler erneut in den Trainingsraum.

Bei mehrmaligen Trainingsraumbesuchen stimmen sich Lehrkräften, Erziehungsberechtigte und die Trainingsraumpädagogen über weitere pädagogische Maßnahmen ab.

 

Ganztag

Neben der Arbeit nach dem Trainingsraumkonzept bildet der Ganztagsbetrieb den zweiten Baustein. Während der Mittagspause haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit verschiedene Angebote wahrzunehmen:

  • Spieleraum
  • Ruheraum
  • Tischtennisraum
  • Sporthalle
  • Kreativraum
  • Verschiedene Spielmaterialien für den Schulhof

Zudem sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Arbeitsgemeinschaften im Schulalltag, unterrichtsbegleitend in der Sprachklasse zur Unterstützung der Lehrkraft und als Integrationshelferin tätig.

 

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

Justus Haack
Koordinator Ganztagsbereich, Trainingsraumkonzept, Betreuung, Schulsozialarbeit
Brigitte Rempe
AG-Leitung, Betreuungskraft, Mittagspause
Heike Lucht
Betreuungskraft, Mittagspause
Miray Güzelaydin
Koordinatorin Ganztagsbereich, Trainingsraumkonzept, Betreuungskraft
Irina Stoll
AG-Leitung, Betreuungskraft, Mittagspause
Rudi Hake
AG-Leitung
Katharina Vötter
Betreuungskraft, Mittagspause
Bettina Kleinjohann
Betreuungskraft, Mittagspause, Sprachklasse
Hubertus Wrede
AG-Leitung