Unsere Schule

Häufig gestellte Fragen zur neuen Sekundarschule

Wir haben Ihnen hier einige Fragen rund um die Sekundarschule im Dreiländereck in Beverungen zusammengestellt und beantwortet. Wenn Sie weitere Informationen wünschen, sprechen Sie uns direkt an.

1. Warum hat das Land Sekundarschulen eingerichtet?
Die Sekundarschule ist eine zukunftsfeste Schule, die den Kommunen die Möglichkeit bietet, ein wohnortnahes, attraktives, umfassendes Schulangebot zu erhalten bzw. zu schaffen. Sie ist damit eine Antwort auf die zurückgehenden Schülerzahlen und das veränderte Elternwahlverhalten. Die Sekundarschule hält die Bildungsgänge länger offen und kommt dem Wunsch vieler Eltern nach längerem gemeinsamen Lernen nach.

2. Was ist die Sekundarschule im Dreiländereck?
Die Sekundarschule im Dreiländereck ist eine Ganztagsschule, die mit der Klasse 5 beginnt und Platz für alle Schülerinnen und Schüler der Beverunger Grundschulen bis zur Klasse 10 bietet. Sie ist eine teilintegrierte Sekundarschule. In der Sekundarschule im Dreiländereck können Kinder, die die Grundschule verlassen, mit allen Schulformempfehlungen (Hauptschul-, Realschul-, Gesamt- und Gymnasialschulempfehlung) aufgenommen werden. Sie führt zu allen Schulabschlüssen der Sekundarstufe I und ermöglicht durch verbindliche Kooperationen mit dem Gymnasium und den Berufskollegs den Anschluss an die gymnasiale Oberstufe.

3. Führt die Sekundarschule im Dreiländereck auch zum Abitur?
Ja, aber nicht direkt. Die Sekundarschule im Dreiländereck hat keine eigene Oberstufe. Die Schulabschlüsse der Sekundarschule II (Fachhochschulreife und Abitur) können über eine enge, auf verbindliche Absprachen basierende Kooperation, insbesondere mit der Oberstufe des Städtischen Gymnasiums Beverungen, aber auch mit weiteren kooperierenden Oberstufen anderer Schulen, erworben werden. Interessierte und befähigte Schülerinnen und Schüler können so den direkten Weg in die gymnasiale Oberstufe gehen und das Abitur erwerben.

4. Welche Kooperationen mit Schulen der Sekundarstufe II wird es geben?
Die Sekundarschule arbeitet eng mit dem Städtischen Gymnasium Beverungen zusammen und hat eine entsprechende Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Eine zusätzliche Kooperation mit den Berufskollegs in Höxter und Brakel, mit dem Ziel, die Schülerinnen und Schüler beim Übergang in die Sekundarstufe II optimal zu unterstützen, ist ebenso abgeschlossen worden. Bestandteile der Zusammenarbeit mit den Kooperationsschulen sind Besuchs- und Beratungstage, Hospitationen, Partnerschaftsprojekte sowie die Beratung und Abstimmung von Lehr- und Lernmitteln bzw. von Lerninhalten. Der Fachunterricht kann nicht ausschließlich in der Sekundarschule stattfinden.

5. Lernen in der Sekundarschule im Dreiländereck alle Kinder nach gymnasialen Standards?
Das hängt von ihrem Leistungspotenzial ab. Alle Kinder werden nach ihren Talenten und Begabungen individuell gefördert. Niemand wird überfordert, aber auch nicht unterfordert. Die Sekundarschule im Dreiländereck ist eine teilintegrierte Sekundarschule. In den Klassen 5 und 6 wird unter besonderer Berücksichtigung der individuellen Förderunggemeinsam gelernt (Binnendifferenzierung/ kooperative Lernformen). Ab der Klasse 7 erfolgt eine äußere Differenzierung in den Fächern Englisch und Mathematik auf zwei Leistungsniveaus (Grund- und Erweiterungskurs). In den Klassen 8 bis 10 werden die begonnenen Differenzierungen fortgeführt. Zusätzlich erfolgt ab Klasse 8 eine Leistungsdifferenzierung im Fach Deutsch und ab Klasse 9 in einer Naturwissenschaft. An der Sekundarschule im Dreiländereck wird auch nach gymnasialen Standards unterrichtet, je nach dem Lernfortschritt der Kinder. Alle Schülerinnen und Schüler lernen an der Sekundarschule die aus der Grundschule weitergeführte Fremdsprache Englisch. In der 6. Jahrgangsstufe wählen die Kinder Französisch als weitere Fremdsprache oder sie wählen z.B. den Bereich Arbeitslehre. Ab Klasse 8 können sie wie an Gymnasien und Gesamtschulen auch eine dritte Fremdsprache belegen. Die gymnasialen Standards werden durch unterschiedliche Anforderungen bzw. Anforderungsebenen gesichert.

6. Bereitet die Sekundarschule im Dreiländereck auf den Beruf vor?
Ja. Die Vorbereitung auf den Beruf hat an der Sekundarschule im Drteiländereck einen festen Platz. Die Sekundarschule hat die Aufgabe, ihre Schülerinnen und Schüler zur Aufnahme einer Berufsausbildung zu befähigen und sie auf eine begründete Berufswahlentscheidung vorzubereiten. Dazu werden verschiedene Maßnahmen zur beruflichen Orientierung in das Konzept der Sekundarschule aufgenommen, u. a. die Durchführung von Betriebserkundungen, Betriebspraktika und die Durchführung von beruflichen Orientierungstagen. Die bereits bestehenden, erfolgreichen Maßnahmen zur beruflichen Orientierung, wie das Berufsorientierungsbüro, sind im Schulprogramm der Sekundarschule festgelegt. Um die Ziele der Berufsorientierung zu erreichen, arbeitet die Sekundarschule im Dreiländereck eng mit örtlichen Betrieben, Wirtschaftsverbänden, berufsbildenden Schulen, dem Jobcenter im Kreis Höxter bzw. Paderborn und weiteren Einrichtungen der Berufsbildung zusammen. Dies geschieht im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen zwischen diesen Partnern und der Sekundarschule. Dabei werden die bereits bestehenden Kooperationen in bewährter Form weitergeführt. Auf diese Weise wird ein leichter, durch individuelle Beratung begleiteter Übergang in die duale Ausbildung und zum Berufskolleg mit seinen vielfältigen Möglichkeiten der beruflichen Qualifikation sichergestellt.

7. Wie wird das schulische Leistungsniveau garantiert?
An erster Stelle steht an der Sekundarschule im Dreiländereck das fachliche Lernen in Verbindung mit der individuellen Förderung jeden einzelnen Kindes. Dabei spielt besonders die Teamorientierung der Schülerinnen und Schüler eine wichtige Rolle. Der Aufbau von strukturiertem und vernetztem Wissen, Können und Handeln in allen Aufgabenfeldern und Lernbereichen sowie das selbstgesteuerte Lernen der Schülerinnen und Schüler, aber auch das gemeinsame Lernen in einem Team ist das zentrale Ziel des Unterrichts. Neben der Fach- und Methodenkompetenz ist aber auch die Vermittlung von sozialer Kompetenz und Personalkompetenz ein weiteres zentrales Unterrichtsziel der Sekundarschule.

8. Was versteht man unter dem Erwerb von methodischer oder sozialer Kompetenzen?
Im beruflichen Alltag nehmen neben der Fachkompetenz Fähigkeiten wie Selbstmotivation, Eigeninitiative, Belastbarkeit und Teamfähigkeit einen immer größeren Stellenwert ein, die auch in beruflichen Auswahlprozessen zunehmend größere Bedeutung erlangen. Deshalb steht an der Sekundarschule Beverungen das selbstgesteuerte Lernen im Fokus des Unterrichts. Bereits ab der Klasse 5 sollen die Schülerinnen und Schüler lernen sich selbst Ziele zu setzen, den eigenen Lernprozess zu planen, geeignete Lernstrategien und Lernmedien zu nutzen und den Erfolg ihrer Bemühungen selbst zu bewerten. Dabei entscheidet jedes Kind für sich, welche Hilfen es zur Erlangung des gewünschten Lernerfolges benötigt.

9. Wie erfolgt die Leistungsbewertung?
Kernaufgabe der Sekundarschule Beverungen ist es, jedem Kind die optimale Entwicklung seiner Kompetenzen zu ermöglichen. Grundvoraussetzung dafür ist der Aufbau von Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit, um Sicherheit im eigenen Handeln zu erlagen. Dies geschieht durch die Entwicklung eines angemessenen Selbstbeurteilungssystems in Auseinandersetzung mit eigenen und äußeren Maßstäben. Die Leistungsbewertung der Schülerinnen und Schüler an der Sekundarschule findet mit Hilfe von unterschiedlichen Instrumenten statt: herkömmliche Ziffernzensuren und Zeugnisse Lernentwicklungsberichte Lernportfolios (ab Klasse 7) Individuelle Förderung setzt eine professionelle Begleitung und Beratung eines jeden Schülers und einer jeden Schülerin voraus. Die Leistungen und die gemachten Beobachtungen werden auf Klassenkonferenzen diskutiert und in anschließenden Fördergesprächen mit dem jeweiligen Schüler bzw. der jeweiligen Schülerin und seinen/ihren Eltern besprochen (Schüler-Eltern-Lehrer-Sprechtage und individuelle Sprechzeiten). Lernentwicklungsberichte geben den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern ausführliche Rückmeldung über das im letzten Halbjahr Erreichte. Hier werden Fortschritte und überfachliche Kompetenzen dokumentiert, die in den Ziffernzensuren der diversen Fächer nicht hinreichend deutlich erfasst werden. In Portfolios (ab Klasse 7) dokumentieren Schülerinnen und Schüler ihre Lernergebnisse und geben so sich selbst und anderen Rechenschaft über laufende oder abgeschlossene Lernschritte und erhalten Rückmeldungen durch ihrer Fachlehrerinnen und Fachlehrer.

10. Wie sind die Klassen zusammengesetzt?
Die Sekundarschule ist eine Schule, in der alle Kinder unabhängig von der Empfehlung ihrer Grundschule aufgenommen und gemeinsam unterrichtet werden. Bei der Klassenzusammensetzung wird darauf geachtet, dass Jungen und Mädchen mit Gymnasial, Real- und Hauptschulempfehlung in eine Klasse gehen. Ziel der optimalen Zusammensetzung der einzelnen Klassen ist die Bildung von ausgewogenen und heterogenen Lerngruppen.

11. Ist die Sekundarschule im Dreiländereck offen für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf?
Ja. Die Sekundarschule setzt die erfolgreiche integrative Arbeit der Beverunger Kindergärten, Grundschulen und der ehemaligen Verbundschule fort und wird gemeinsamen Unterricht und die gemeinsame Erziehung von Schülerinnen und Schülern mit oder ohne sonderpädagogischen Förderbedarf umsetzen. Das Thema „Inklusion“ ist Teil des pädagogischen Konzeptes der Sekundarschule. Die Sekundarschule im Dreiländereck wird mit integrativen Lerngruppen an den Start gehen, die von einer Förderschullehrkraft unterstützt wird.

12. Wer unterrichtet an der Sekundarschule im Dreiländereck?
Die Sekundarschule im Dreiländereck ist eine Schule für alle Schülerinnen und Schüler. Daher unterrichten an der Sekundarschule Lehrerinnen und Lehrer aller Lehrämter der weiterführenden Schulen, somit mit Haupt-, Realschule, Gesamtschul- und Gymnasialbefähigung. Die Lehrerinnen und Lehrer werden dabei unterstützt von Schulsozialarbeitern oder Sozialpädagogen und Schulpsychologen.

13. Erfolgt der Unterricht im Ganztag?
Ja. Die Sekundarschule im Dreiländereck ist eine Ganztagsschule. Montags, mittwochs und donnerstags findet verpflichtender Nachmittagsunterricht statt. Am Dienstag- und am Freitagnachmittag können freiwillige Angebote besucht werden. Das Nachmittagsangebot kann in enger Kooperation mit den örtlichen Vereinen, Institutionen und Wirtschaftsbetrieben aufgebaut werden. Insgesamt wird der Ganztag nach und nach die Schule mit viel Leben erfüllen. Als Ganztagsschule bietet die Sekundarschule Beverungen eine Reihe von Angeboten, um den Schulalltag sinnvoll zu rhythmisieren. Dazu gehören auch gestaltete Pausenzeiten. Die 60-minütige Mittagspause dient der gemeinsamen Erholung. Zum einen bietet sie die Möglichkeit, in der schuleigenen Mensa zu essen. Darüber hinaus bietet die Sekundarschule im Dreiländereck eine Reihe von Räumen und Bereichen an, die zur sinnvollen Freizeitgestaltung einladen. So stehen beispielsweise gut ausgestattete EDV-Räume sowie die Schulbibliothek zur Pausengestaltung zur Verfügung.

14. Muss mein Kind über Mittag in der Schule bleiben und dort essen?
Der Ganztagserlass gibt vor, dass alle Schülerinnen und Schüler während der Mittagspause (montags, mittwochs, donnerstags) in der Schule bleiben müssen.

15. Kann mein Kind trotz des Ganztagsunterrichts aktiv am Vereinsleben teilnehmen?
Es ist das erklärte Ziel der Sekundarschule mit den örtlichen Vereinen so zu kooperieren, dass die Schülerinnen und Schüler auch weiterhin aktiv in Vereinen sein können.

16. Gibt es Hausaufgaben in der Ganztagsschule?
Die täglichen Hausaufgaben gibt es in der Sekundarschule nicht mehr an allen Tagen, sie werden als Lernzeiten („Arbeitsstunden“) in den Ganztagsablauf eingebunden. Ziel der Schule ist es, die Kinder zu selbstgesteuertem Lernen anzuleiten.

17. Wann beginnt und endet der Unterricht?
Der Unterricht beginnt um 8:00 Uhr und endet an den langen Tagen um 15:45 Uhr, am Dienstag und Freitag um 13:15 Uhr.

18. Welche Abschlüsse können an der Sekundarschule im Dreiländereck erworben werden?
Die Sekundarschule Beverungen bereitet ihre Schülerinnen und Schüler sowohl auf die berufliche Ausbildung als auch auf die Hochschulreife vor. Im Rahmen der am Ende der Klassen 10 stattfindenden zentralen Abschlussprüfungen des Landes NRW (ZP 10) vergibt sie alle Abschlüsse und Berechtigungen der Sekundarstufe I, die in Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule erworben werden können. Hauptschulabschluss nach Klasse 9 und 10 Fachoberschulreife / Realschulabschluss nach Klasse 10 Fachoberschulreife mit Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe).

19. Was wird jetzt aus der Haupt- und Realschule Beverungen und der Verbundschule Beverungen?
Die Sekundarschule begann im Schuljahr 2014/15 mit der Klasse 5 (aufwachsend nach oben). Gleichzeitig laufen die anderen Schulen aus. Die dort angemeldeten Schülerinnen und Schüler verbleiben im System und werden dort auch ihren Abschluss erreichen können. Die Kinder, die in den vergangenen Jahren im Hauptschul- oder Realschulzweig angemeldet wurden, beenden ihre Schullaufbahn auch in dieser Schulform.

(1 in Anlehnung an den FAQ-Katalog der Verbundschule Legden Rosendahl (Sekundarschule), http://www.verbundschule-legden-rosendahl.de/pics/medien/1_1358761505/brueggem_20130121103702_FAQ_SLR.pdf, 06.07.2013)